mushouyagi

Logbuch des Experiments, das wir LEBEN nennen.

21.12.2012: „It’s the end of the World – as we know it…

…and I feel fine“, wie R.E.M. bereits 1987 sungen. Wir wissen alle: „Wandel“ findet nicht an einem bestimmten Tag statt, oder in einem bestimmten Jahr. Der Wandel ist der stets und ständige Begleiter dessen, was wir Leben nennen. Wir selbst und die von uns erlebte Welt wandeln uns bzw. sich in jedem Moment auf so vielfältige Weise, dass wir es kaum überblicken können. Dies wussten bestimmt auch die dieser Tage so viel (falsch) zitierten Maya, die die große Kalenderrunde schufen und dabei unerklärlicherweise ein Höchstmaß an mathematischem Geschick zeigten.

Trotz all unserer Bemühungen den Überblick zu bekommen, die Dinge im Griff zu behalten, die Zeit zu messen, in kalendarische Zonen aufzuteilen und ihr hinterher zu rennen, entgleitet uns in gewisser Weise die Zeit ständig – auch ohne unser Zutun. Sie ist vielleicht in Wirklichkeit etwas mehr oder weniger dehnbar, entgegen unseres Bestrebens sie in 60x60x24x30x12 oder eben in „Kin, Uinal, Tun, Katun und Baktun“ (wie im großen Kalender der Maya) einzuteilen und zu konservieren, zumindest für unser Gefühl und Erleben.

Im Lichte des vorherrschenden Weltbildes ist die Zeitspannen eines Menschenlebens so gut wie Nichts, wir sind der Fliegenschiss des Zufalls am Rande eines uralten und riesigen Universums, dessen Struktur und Existenz wir nicht im Ansatz begreifen. Trotzdem legen wir alles daran, so zu tun, als seien wir wichtig und wüssten Bescheid – gegenüber der Natur, gegenüber den Tieren, gegenüber anderen Völkern, gegenüber unseren Nachbarn und Kollegen und gegenüber uns selbst. Wir reiben uns aneinander, wo es nur geht; bremsen uns gegenseitig aus, um des Egos bzw. angeblich des Überlebens Willen; legen und selbst Steine in den Weg und jammern darüber, wo nur diese scheiß Brocken herkommen – und wer sie dort hin gepackt hat. Schuld ist natürlich möglichst immer der Andere (oder gerne auch eine abstrakte Entität) und gelobt wird nur sich selbst und seinesgleichen. Ihr merkt selbst: da passt was nicht zusammen!

Abgesehen davon, dass ich mich auch nach diesem Tag heute gegen das neodarwinistisch/-freudianische Weltbild wehren werde und so auch das „year 2012 project“ der r.evolution of mind seine Fortsetzung finden wird, müsste doch im Lichte dessen der Betrachter etwas mehr Demut an den Tag legen, oder?

Gerade Ende 2012 steht insbesondere die „westliche Welt“ und die von uns gepflegte Kultur an einem Scheideweg. Das Ding, in das ich hier gerade reinschreibe („das Internet“TM), wird sich 2013 zum Kriegsgebiet No.1 entwickeln. Staaten und Konzerne werden versuchen ihre Gebietsanspüche geltend zu machen, durchzusetzen und Grenzen abzustecken und dabei ein extrem schizophrenes Verhalten an den Tag legen (siehe z.B. Googles „für die Freiheit des Internet“-Aktion). Demokraten, Freiheitsliebende und Anarchisten werden versuchen mit Protesten und Guerilla-Aktionen dagegen zu halten.
Die Bedeutung dessen dehnt sich mit Sicherheit auch auf die „Echtwelt“ aus, da sich hier eben nicht zwischen „virtuell“ und „real“ unterscheiden lässt. Gesetze werden gemacht, es wird verhaftet, es wird geklagt und prozessiert, es wird attackiert, geDDOSd und lobbyiert. Es werden Flyer verteilt, Demos organisiert und Störaktionen durchgeführt.
Wie zu Zeiten des Goldrauschs, bei der Besiedlung des „wilden Westens“. Was hat sich bei / in uns Menschen seitdem eigentlich geändert?

Ja, es ist fast Weihnachten, alle werden etwas sentimental, spenden für „Brot für die Welt“ und gegen ihr schlechtes Gewissen (das ich natürlich auch in mir rufen höre), aber das ist keine Sache von zu wenig Sonnenlicht und daraus resultierenden neurochemischen Vorgängen im Gehirn. Nein, es gehört zu unserer innersten Aufgabe, an uns selbst zu arbeiten und zu wachsen, uns zu reflektieren und zu erkennen. Das Bewusstsein, das uns gegeben ist, jenseits der rein naturwissenschaftlichen Betrachtung unseres Daseins, verpflichtet uns geradezu nach „außen“ etwas Demut zu zeigen und nach „innen“ diesen großartigen Erfahrungsspielraum zu pflegen, zu nutzen und zu erforschen.

Meinem Weltbild zufolge, ist dieses Innen das eigentliche Außen und die hier von mir erlebte Welt so etwas wie ein Traum, der von meinem Bewusstsein geträumt wird, das sich in viele Richtungen verzweigt – und wir träumen alle zusammen. Mögen mich die Skeptiker und anderweitig Wissenschaftsgläubigen für einen verblendeten „Esospinner“ halten, ich bin mir aber sicher, dass wir mehr Einfluss auf diesen unseren Traum haben, als es uns gewöhnlich bewusst ist und gelehrt wird.

Und deshalb möchte ich diesen Traum formen, gestalten und genießen. Und ich möchte alle, die mit mir diesen Traum träumen dazu einladen an sich zu arbeiten, sich von den Ketten des egozentrischen Denkens zu befreien (was auch mir weniger als leicht fällt) und mit mir zusammen zu wirken, auf dass dieser Traum – mit oder ohne „Weltuntergang“ und mit oder ohne „Mayaprophezeiung“ – zu einem Ort wandelt, an den wir, wenn wir am Ende dessen daraus erwachen, zurückblicken können und uns köstlichst darüber amüsieren, was für ein großartiges Spiel das wohl gewesen ist!

Ich wünsche Euch, meine Freunde und Mitträumer, eine schöne Zeit über die Festtage und den Jahreswechsel.
Mögen wir alle alsbald erwachen!

Hilbert von Sturzbach
für r.evolution of mind I.M.B.
21.12.2012

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Keine Neuigkeit: 21.12.2012 nicht das Ende der Welt

Nun da es nur noch einige Wochen bis zur Wintersonnenwende sind, wird es Zeit noch einmal klarzustellen, dass der 21.12.2012 nicht der von den Maya prophezeite Untergang der Welt ist – was aber nichts daran ändert, dass wir in turbulenten Zeiten leben und ein grundlegender Paradigmenwechsel dringend nötig ist – und auch herbeigesehnt wird.

Ich bin mir zwar gerade nicht mehr im Klaren darüber, wer eigentlich genau mit dem „2012 = Weltuntergang“-Mem angefangen hat, aber wie schon 2009 von Patrick D’Steccanella und mir vorhergesagt, hat die Sache mittlerweile so weite Kreise gezogen, dass in diesen Tagen kaum mehr jemand umhin kommt, in seiner Einladung zur Silvesterparty so etwas wie „…falls die Welt nicht untergegangen sein sollte…“ zu schreiben oder in Gesprächen zur sonstigen Terminplanung mit meist zynischem Unterton auf eben jenes hinzuweisen.

Das beweist vor allem eines: die unglaubliche Kraft, welche Meme zu gesellschaftlichen Narativen werden lassen kann, wenn dort ein Vakuum an Sinnhaftigkeit herrscht. Offensichtlich sind wir in Anbetracht von kollektivem bzw. sozialem Identitätsverlust in eine Phase der starken Sehnsucht nach Wandel und Sinnstiftung eingetreten. Wir hungern nach einem radikalen Umbruch, der, möglichst durch eine unnatürliche Übermacht initiiert, einen Neuanfang verspricht.

Sei es die Zombie-Apokalypse, die Alien-Invasion oder eben der von alten Völkern prophezeite Weltuntergang. All diese zuvor eher Untergrund- / Verschwörungs- / Nerd-Meme haben es in den letzten Jahren in den Mainstream geschafft, wie etliche Boxoffice-Rockets, Fernsehserien und Publikationen in Buch-, Magazin- und Tagespresseform zeigen.

Den Hintergrund kurz noch einmal aufgerollt:
Das Kalendersystem der Maya besteht auf mehreren Zählungen, die ineinander greifen. Die längste dieser Zählungen geht von 13 sogenannten B’aktun aus. (Auch wenn sich die Wikipedia-Autoren mittlerweile darauf geeinigt zu haben scheinen, dass der Neustart nicht nach 13, sondern nach 20 Baktun erfolgt, was aber m.E. nicht evident ist.) Dem Mythos der Maya zufolge, fand eben zu einem 13.0.0.0.0 eine Schöpfung der Welt statt, was Spekulationen Vorschub leistet, dass bei der „Jährung“ dieses Datums eine Neuschöpfung statt findet.

Referenzen auf dieses markante Datum wurden einige wenige entdeckt, aber Keine die, der Aufwändigen Entschlüsselung und Interpretation der Forscher zufolge, auf einen Weltuntergang hinweist.
Sehr interessant ist dazu der Artikel „Maya Scholar Deciphers Meaning of Newly Discovered Monument That Refers to 2012“ von Paola Bueche, der (im Juni d.J.) die neuesten Entdeckungen und Arbeiten von David Stuart bespricht und in dem eine schöne Slideshow mit Bildern eingebettet ist.

„A publishing and entertainment empire has arisen around the supposed Mayan “end date” of December 21, 2012. But a second reference to the date, discovered only recently in Guatemala by a team including UT’s David Stuart, further debunks the theory that the Maya expected the world to end.“

Auch wenn damit für Viele die ganze Sache als komplett hinfällig gelten mag, will ich trotzdem daran festhalten das Datum und seine Bedeutung, wie es dem Artikel zufolge wohl auch die Maya taten, als Metapher zu verwenden, für das, was ich eingangs schon beschrieben habe und was einige Experten als die Ära 2012 bezeichnen – eine Zeit des großen Wandels.

Im Sinne meiner spirituellen Grundhaltung bezieht sich für mich dieser Wandel natürlich, wie schon einige Mal ausgeführt, auf einen Wandel des Bewusstseins, der uns im nicht-physischen Sinne auf eine andere Ebene des Bewusstseins bringt. Ob das nun auf physischer Ebene in einer Schärfung der Sinne bzw. der Wahrnehmung, einer höheren Kapazitätsnutzung des Gehirns oder einer neuronalen Umstrukturierung seinen Ausdruck finden mag, kann ich nicht beurteilen.

Letztlich spielt das aber auch keine Rolle, denn es wird, so meine Hoffnung, zu einem völlig veränderten Umgang der Menschen miteinandern und mit der von uns erlebten Welt führen. Wann dieser „shift of consciousness“ wirklich kommt, ist dann irgendwie auch egal. Man kann einen solchen Wandel sowieso nicht erzwingen, sondern er muss sich durch Erreichen einer kritischen Masse quasi „natürlich“ ereignen.

Dass sich diese Masse aber formiert und nicht mehr weit entfernt von einem Durchbruch ist, zeigt sich für mich jeden Tag wieder, wenn ich die beobachte, welche Gedanken sich viele mittlerweile über sich und die Welt machen und wie sie beginnen Positives auszustrahlen und damit auf andere zu wirken, sei es einzeln oder kollektiv.

Ich selbst befinde mich gerade in einer Art Warteschleife, da ich diese Themen schon seit einigen Jahren bearbeite und mich längst bereit sehe, in eine neue Zeit einzutreten.
Und vielleicht ist mir das Glück hold und um den Wechsel dieses Jahres herum steigt, der Legende der Maya folgend, der große Schöpfer wieder aus der Unterwelt auf, in der er gefangen gehalten wurde, und besteigt den Thron der Welt, indem er den machtgierigen, hinterhältigen, bösen Gott besiegt und aus dem Diesseits verbannt – for the sake of us all.

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Kerniger Sonnnensturm vom Flecken AR1520

Im Zuge des 2012-Sonnenaktivitätsmaximum hat in der letzten Stunde ein ganz ordentlicher Sonnensturm (Klasse X1.4) vom Sonnenflecken AR1520 die Erde erreicht. Das Maximum der Einwirkung wird für ca. 18 Uhr unserer Zeit erwartet. Detaillierte Messwerte, Vorhersagen und Informationen finden sich unter http://spaceweather.com/.

Aus meiner Sicht ist es jedoch weniger, der physisch-technische Impact vor dem in den Medien häufig „gewarnt!“ wird (Beeinträchtigung von Mobilfunk, Satelliten, etc.), der uns beschäftigen sollte, sondern der bioorganische und psychische Faktor, der bei solchen Ereignissen eine große Rolle spielt.
Der Einfluss von solchen Hochenergieereignissen auf unser Gehirn, unseren Körper und unser Bewusstsein ist meiner Beobachtung nach, recht deutlich bei den Menschen sicht- und spürbar. Häufig treten besonders bei sensiblen Personen Gemütsschwankungen, Verstimmungen, Verkrampfungen (z.B. Migräne) und Biorhythmusstörungen im erweiterten Maße auf.

Die richte Art mit solchen Ereignissen umzugehen ist es wohl, sich zu entspannen, die verfügbare hohe Energie bewusst zu absorbieren und zu nutzen und in positive Gefühle, Projekte und Visionen zu kanalisieren. Wer körperliche Symptome verspürte sollte sich ggf. medizinisch Beraten lassen.

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Die Maya, die Wissenschaft, der “Qualitätsjournalismus” und der Weltuntergang (2/2)

Stell Dir vor in 1000 Jahren findet ein Abenteurer, der durch die Ruinen unserer heutigen Städte rumpelt, eine halbwegs intakte Wand, auf der ein Verrückter den Mondkalender bis in Jahr 12342 fortgeschrieben hat. Viel ist nicht mehr übrig, nur noch einige verblasste Schmierereien geben Anlass zu einer Menge Spekulation. Ohne Frage hat der Abenteurer, auch wenn er sich Gegenteiliges vorgaukeln mag, jeglichen Kulturbezug zu dem von ihm Betrachteten verloren. Er schreibt nun einen an sich eigentlich recht neutralen Bericht in sein Comlog und lässt dies durch den Wissenschaftsverlage schlechthin in der Noosphäre publizieren.

Irgendjemand liest den Artikel und schließt kurzerhand daraus, dass es im Jahr 12342 auch noch einen Mond geben wird und propagiert vollmundig, dass es dann zwangsläufig auch eine Erde in einem Sonnensystem am Rande der Milchstraße vorhanden sein muss, von der aus der  Mondzyklus beobachtet werden kann. Daraufhin beginnen die Abschreiber und Propagandisten der „öffentlichen Meinung“ über jene zu lachen, die zuvor schon daran geforscht und darüber publiziert haben, dass am Ende des Jahres 9999 der gregorianische Kalender auf 0 springen müsste und darüber ob sich wohl die Ersteller und Anwender des gregorianischen Kalenders etwas dabei gedacht hatten, als sie den Beginn des Kalenders auf die mythologische Geburt eines angeblich gottgleichen Propheten gelegt haben – und ob dieser, in der Vorstellung der Anwender, dann im neuen Jahr NULL möglichweise wiedergeboren werden würde.

Wechsle ich nun wieder in meine Hier-und-Jetzt-perspektive, kann ich nur grinsen über die zynischen Besserwisser in 1000 Jahren und mich darüber amüsieren wie krampfhaft sie versuchen etwas zu interpretieren oder gar zu verballhornen, was ihnen so fern liegt, wie mir selbst heute die Kultur der süd- und mittelamerikanischen Ureinwohner.

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich die Maya, ihre Kultur und ihre Kalender, immer nur durch meine „westliche Welt, Anfang 21. Jhdt.“-Brille betrachten kann und nehme mich daher nur so ernst, wie ich meine Interpretationen und Sichten darauf, als meine Persönlichen kennzeichnen kann. Es läge mir fern, meine Sicht als allgemeingültig oder die Wahrheit (bzw. als den gefälligst zu akzeptierenden aktuellen Stand des wissenschaftlichen Irrtums) hinzustellen oder gar über jene zu lachen, die sich in einer offenen und wertvollen Art und Weise mit dem Themenkomplex beschäftigen.

Dort wo allerdings die totalitäre Haltung einsetzt, egal ob bei den Wissenschaftsradikalen oder bei Weltungtergangsverschwörungstheoretikern, mag ich nicht mitmachen. Was soll all dieses „HAHA! Wir haben doch recht – und ihr seid DOOF!“-Gerangel? Seltsamerweise sind es selten die „echten“ Wissenschaftler, die dieses Spiel spielen. Angefeuert wird die Debatte oder dieser Meinungskrieg, wenn man es stärker ausdrücken will, dagegen natürlich von den immergleichen Großbuchstabenüberschriftsschreiber in der Medienlandschaft und den üblichen Internetforenbesserwissern, die Quellenrecherche etwa so ernst nehmen, wie das Titanic Magazin den Papst. Das langweilt auf Dauer dermaßen, da die Muster in diesem Gefechten immer die Gleichen sind, dass ich nach anfänglicher Begeisterung und Bemühung um Aufklärung schnell dazu neige mich herauszuhalten und immer mehr zu ignorieren.

Selbst wenn im Themenkomplex tatsächlich etwas Interessantes passiert, wie es ohne Frage die Entdeckung der Malereien durch Herrn Saturno ist, mag ich langsam nicht mal mehr darüber berichten oder dazu kommentieren, da im endlosen Gemecker der wiederkäuenden Internetmedienziegen das Thema sowieso nur im Hintergrund steht bzw. all zu austauschbar ist und nur der Meinungskrieg Priorität zu haben scheint. Diesen hab ich seit Beginn meiner Internetnutzung im Jahr 1997 schon so zu oft gesehen und daran teilgenommen, so dass ich nun dazu neige, mich als Internetveteran immer weiter aus dem Schlachtfeld der Shitstorms und Trollbombs zurückzuziehen und mich lieber auf die inhaltliche und bewusstseinsmäßige Beschäftigung konzentriere.

Sollen sie sich doch alle zu Tode diskutieren, protestieren und echauffieren! Ich will mich einem Thema, so auch diesem Maya-Mythologie-Kalender-Ding, viel lieber öffnen, es erleben und durchdringen, anstatt den ungewinnbaren Meinungskrieg auszufechten. Das ist eine Bereicherung, eine Erweiterung des Erfahrungsspieltraums. Das macht Spaß und bringt Freude.

So darf ich nun noch ein letztes Mal auf das Buch „The 2012 Story: The Myths, Fallacies, and Truth Behind the Most Intriguing Date in History“ von John M. Jenkins hinweisen, das mir hier persönlich sehr als Quell der Einsicht diente.

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Strahlenwolken aus dem Zentrum der Galaxie

Kaum hatte ich mich heute zuletzt über die Maya-2012-Weltuntergangs-Idiotie aufgeregt, schwappt eine Meldung über ein mir bisher unbewusstes Weltraum-Phänomen in den Ticker: Die NASA hat bei der Auswertung der Daten der Strahlungssonde Fermi bereits 2010 eine interessante Entdeckung gemacht. Ausgehend vom Zentrum unserer Galaxie, finden sich vertikal zur Scheibe bzw. Spirale, die diese beschreibt, zwei riesige Strahlungswolken.

Die genaue Herkunft dieser Wolken ist unklar. Man vermutet entweder eine große Sternenexplosionswelle oder einen Auswurf des supermassiven, schwarzen Lochs, das man im Zentrum der Milchstraße vermutet.

Bei der Sonde handelt es sich übrigens nicht um ein Teleskop im optischen Sinne, sonder mehr um so etwas wie einen Geigerzähler. Sie misst also Strahlung, und das in allen möglichen Frequenzbereichen.

Hier ein NASA-Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=sXmPxSP225Y&feature=youtube_gdata_player

Hier gibts den Artikel dazu: http://www.nasa.gov/mission_pages/GLAST/news/new-structure.html

Und noch ein Video zur Erklärung: http://www.youtube.com/watch?v=1hIF36ty1Eo&feature=youtube_gdata_player

Und ein weiterer Artikel: http://earthsky.org/space/mysterious-objects-at-edge-of-electromagnetic-spectrum

Die Sache ruft natürlich sogleich Esoteriker und NewAge-Jünger, wie mich auf den Plan, die umgehend über die Veränderungen spekulieren, die es mit sich bringen könnte, wenn diese Wolke die Erde erreicht.

Ich bin mir zwar der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Dings nicht bewusst, meine aber, dass die Tatsache der „Sichtbarkeit“ der Wolken für die Sonde dafür spricht, dass eine ganze Menge der Strahlung bei uns ankommt. Sonst wäre die Sache für die Sonde ja nicht messbar.

Über Strahlung aus dem All hört man in unseren Kreisen ja in den letzten Jahren recht viel. Vorallem eben in Zusammenhang mit 2012 bzw. mit den vermuteten Veränderungen, die die „Ära 2012“, wie der Maya-Experte? John Mayor Jenkins die Jahre um 2012 herum nennt, mit sich bringt.

So spricht z.B. Dieter Broers im Rahmen der von ihm angestellten Spekulationen zu 2012 von einem Synchronisationsstrahl, der die Erde aus dem Zentrum der Galaxie erreichen wird, was zum allgemeinen „Shift of Consciousness“, also der Erhöhung des menschlichen Bewusstseins im Sinne der Ausnutzung des vorhandenen, jedoch bisher ungenutzten Potentials unserer Gehirne führt.

Im Zusammenhang mit dieser sich über unsere Galaxie ausbreitenden Strahlungswolke ergibt die Sache gleich ein interessantes Bild. Es ist für mich durchaus vorstellbar, dass der Shift oder die globale Veränderung durch Strahlungseinwirkung aus dem All von Statten geht. Damit wären dann auch konsequent Naturwissenschaftszentrierte Geister zufrieden, die sich dem Glauben an andere Möglichkeiten strikt verweigern.

Außerirdische Lebewesen wären zwar ziemlich cool, würden aber, wie wir aus verschiedensten Filmen wissen, sofort von unseren schießwütigen Armeefreunden angegriffen, was zur vollständigen Verspeißung der Menschheit führt, und Exoplaneten, die mit der Erde kollidieren, wären im wahrsten Sinne „reichlich weit hergeholt“.

In der Prophezeiung der einiger Maya jedenfalls, auf die ich im zweiten Teil des vorangegangenen Artikels noch genauer eingehen werde, wird zum Ende der großen Kalenderrunde der alte, wohlmeinende Gott auferstehen, den Thron der Welt erklimmen und das Böse, das uns seit Jahrtausenden im Griff hat, zurück in die Unterwelt verbannen.

Fest steht jedenfalls immernoch eines: Wir sind der Wandel und es ist #5vor2012.

Beim der Recherche und beim Schreiben dieses Artikel verspüre ich übrigens ein sehr starkes Dejavu, das mich sogar glauben machen will, dass ich von diesem Thema schonmal geträumt hätte.

Disclaimer: Wer am globalen Wandel durch Gehirn-erweiternde und DNA-verändernde Weltraumstrahlung nicht teilnehmen will, sollte sich zeitnah einen ausreichend großen Aluhut besorgen.

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